Mit Teilhabe, Partizipation und Interaktion die Kommunikation im digitalen Raum mit unserer Audience nachhaltig aufbauen, begleiten und stärken.
Kommunizieren bedeutet im Austausch mit seinem Gegenüber zu sein. Es geht dabei um den Wunsch Informationen zu vermitteln. Die Vermittlung geschieht auf verbalen und nonverbalen Arten und verschiedenen Wegen wie Sprechen, Schreiben oder Zeigen.
Kunst und Kultur hat neben Informationen, vor allem Inhalte zu vermitteln. Diese Inhalte lösen bei der Audience Emotionen aus. Die Emotionen schaffen Beziehung und ein Austausch ist ins Rollen gebracht. Nun bedarf es jedoch Strukturen und Formate um den Austausch begleiten zu können, sodass es nicht nur bei der aus der klassischen Werbung bekannten „one way“ Kommunikation bleibt.
Kommunikation im digitalen Raum kann sich der Strukturen und Strategien des klassischen Marketing bedienen. Zielführender allerdings ist es, sich der Strukturen und Strategien von Kulturvermittlung im digitalen Raum zu bedienen. Diese Disziplin ist noch wesentlich jünger als online Marketing. Man kann sagen, sie steckt noch in den Kinderschuhen. Daher wird in diesem Bereich noch sehr viel experimentiert, ausprobiert und geforscht.
Ausgangspunkt und bleibender Fokus, jedes Kulturvermittlungsformat, egal ob online oder offline ist die jeweilige Audience. Je nach Genre und Medium setzt man unterschiedliche Bezeichnungen, wie Publikum, Rezipierende, Dialoggruppen, Follower oder User ein. Gemeint sind Menschen, die sich für den Inhalt interessieren oder darauf aufmerksam gemacht werden wollen. Denn eventuell könnte der kulturelle Inhalt, ja künftig zu ihren Interessen zählen.
Ähnlich wie in einem offline 1:1 Gespräch wird auch im digitalen Raum kommuniziert. Grundlegende Fragen vor einem Gespräch sind da und dort: „Wem möchte ich was, warum erzählen und ist mein Gegenüber dazu auch der richtige Gesprächspartner.“?
Die Möglichkeiten zur Kommunikation mit unserer Audience sind genauso vielfältig wie die Wünsche und Erwartungshaltungen des Publikums selbst.
Möchte die Audience Begleitung oder einfach nur Zerstreuung? Wie möchte die Audience empfangen werden? Haben die Menschen Lust etwas Neues zu Lernen oder möchten sie selbst etwas beitragen? Möchten sich die Audience Kunst aneignen oder nach Hause mitnehmen? Möchten sie ins Gespräch kommen oder lieber beobachten?
Je mehr Gedanken sich im Vorfeld gemacht werden, desto besser gelingt die Kommunikation.
Wie lassen sich aktuell verhandelte Ansätze und Richtungen im Bezug auf Kulturvermittlung und Audience Development in den digitalen Raum übertragen?
Teilhabe, Partizipation, Interaktion.
Drei Schlagwörter, die offline und online angewendet, zur nachhaltigen Bindung und Beziehung mit dem Publikum beitragen. Auf den unterschiedlichen Social Media Plattformen können dazu unterschiedliche Formate angewendet werden. Je nach Social Media Kanal liegt der Fokus dabei auf Bild, Video oder Text.
Hier ein paar Ideen für Künstler*innen und Kulturinstitutionen:
Teilhabe:
Künstler*innen: Am Alltag, an den täglichen Blickwinkeln, Perspektiven und Details. an den künstlerischen Prozessen, an den Resultaten.
Kulturinstitutionen: An den Berufsbildern und Tätigkeitsfeldern, an Präsentationsprozessen bis zum Resultat, an Eröffnungen mittels Live-Einstiegen.
Partizipation:
Künstler*innen: Mitmachaktionen, künstlerische Techniken und Methoden, Anleitungen zu künstlerischen Interventionen. (Mit den Augen der Künstler*innen sehen lernen)
Kulturinstitutionen: An einer kulturellen Produktion (Ausstellung, Konzert, Theaterstück,…) mitentwickeln lassen, Blogparaden, Social Media Walks.
Interaktion:
Künstler*innen: Online Atelierrundgang solo oder mit Künstlerkolleg*innen, Talks und Austausch in einem online Raum, Fragen stellen.
Kulturinstitutionen: Online Formate zum regelmäßigen Austausch und Lernens. Take-Overs der Social Media Profile.
Welche Erfahrungen im Bezug auf Interaktion mit eurer Audience hast du bereits gemacht? Erzähl mir in den Kommentaren davon!